In den ersten zwei Wochen nach dem Schlüpfen benötigen die Wachtelküken Wärmezufuhr. Hierzu habe ich ein Aquarium der Abmessung
b=800 / t=350 / h=400 mm umgebaut. Über einen Steckdosendimmer wird eine Wärmelampe (hier: Dunkelstrahler 150 Watt) angesteuert
und so geregelt, dass die ersten vier Tage eine Temperatur von ca. 35 ... 37 °C herrscht. Beim genauen hinschauen auf nachfolgendem
Bild erkennt man, dass die Wärmelampe in der rechten Hälfte angebracht ist und dass Futter und Wasser auf der linken Seite
des Aquariums stehen. Dadurch sollen die Küken langsam an die Kälte gewöhnt werden. Ich habe zwar einen Temperaturfühler im
Aquarium (einfache Wetterstation) aber letztendlich regle ich nach dem Wohbefinden der Küken. Machen sie einen großen Kreis
um die Lampe herum ist ihnen zu warm, kuscheln sie sich mittig um die Lampe aneinander so friert sie.
Ab dem fünften Tag wird die Temperatur dann Schritt für Schritt heruntergeregelt bis nach zwei Wochen Raumtemperatur erreicht
ist. Auf dem Bild ist auch eine Lampe mit Zeitschaltuhr zu sehen. Am ersten Tag lassen ich das Licht nachts jede Stunde je
15 Minuten brennen und verlängere dann Schritt für Schritt die Dunkelheit. Das hat den Sinn, dass die anfangs sehr hungrigen
Küken auch nachts ihr Futter finden.
Video "Wachtelküken zwei Tage alt" |
Als Flächenbedarf wird in der Literatur 80 cm2 für die ersten zwei Wochen angegeben. Mit meiner
Grundfläche von 80 x 35 cm kann ich also 35 Wachteln aufziehen. Es macht richtig Spaß den Kleinen
beim Wachsen zuzusehen und man wundert sich wie schnell die Küken in den ersten Tagen wachsen. Das
gefällt auch meinem Hund. Für ihn ist es ein Vergnügen mit der Schnauze bis an die Scheibe zu rücken,
regungslos zu verharren und den sich bewegenden Küken mit den beiden großen Augen zu verfolgen.
Verfolgen will ich das natürlich auch, auch unterwegs. Aus diesem Grund wird mit der Webcam das Wohlbefinden der Küken, die richtige Temperatur, ob Wasser und Futter noch ausreicht mit dem Smartphone beobachtet ! |
Video "Wachtelküken zwei Wochen alt im Kaninchenkäfig" |
Bis zur 5 ... 6 Woche kann man die Hähne noch mit den Hennen zusammen halten. Dann werden
sie geschlechtsreif und es kann passieren, dass die Hähne sich gegenseitig stark verletzen.
Im kalten Frühjahr belasse ich die Jung-Wachten noch bis zur 5 ... 6. Woche in einem
Kaninchenkäfig im Haus (siehe Video). Dann dürfen sie in den endgültigen Stall im Freien.
Bis zur 6. Woche füttere ich noch Mifuma Ziergeflügel Aufzucht ZA mit 26 % Rohprotein. Anschließend muss bei den
Hennen auch Mifuma ZZH mit weniger Rohprotein umgestellt werden, da es sonst zu zu großen
Eiern und Leid für die Tiere führen kann.
Die Hähne können noch bis zur 10. Woche das Kükenfutter bekommen. Dann sind sie bereits schlachtreif. |